Schwärze Deinen Perso / Pass
Du must Perso oder Pass digital einreichen, dann schwärze Deinen Daten; wie das geht, haben wir Dir hier beschrieben: Perso und Pass richtig schwärzen
Benutze den Reisepass, um Dich auszuweisen
Man kann lange diskutieren, ob es eine Pflicht gibt, sich (gegenüber einer Behörde) auszuweisen. Der richtige Weg ist aber, es hier nicht auf Ärger ankommen zu lassen und sich so oft wie möglich mit dem Reisepass auszuweisen, denn – anders als beim Personalausweis – enthält der Reisepass keine Angabe Deines Wohnortes.
Lass Dir keine Pakete nach hause schicken!
Nutze statt dessen einen Paket-Shop oder die Paktstation.
Dein Name muss nicht auf dem Klingelschild stehen
Eine landläufige Meinung ist, dass man in Deutschland verpflichtet sei, den eigenen Namen an der Klingel zu haben. Eine solche Pflicht gibt es nicht und in vielen Staaten ist dies heute auch (zu recht) unüblich geworden.
Dein Name muss absolut nicht an der Tür stehen
Eine landläufige Meinung ist, dass man in Deutschland verpflichtet sei, den eigenen Namen an der Wohnungstür zu haben. Eine solche Pflicht gibt es nicht und in vielen Staaten ist dies heute auch (zu recht) unüblich geworden.
Dein Name muss nicht am Briefkasten stehen
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass es in Deutschland angeblich eine gesetzliche Pflicht gibt, einen Briefkasten mit dem eigenen Namen darauf zu unterhalten. Eine solche Pflicht gibt es nicht und in vielen Staaten ist dies heute auch (zu recht) unüblich geworden. Statt dessen kann man (und sollte) die Appartement-Nummer angeben.
Wenn es Leute gibt, von denen ihr Post bekommen wollt, dann gebt ihnen gegenüber als „Adresszusatz“ einfach die Appartementnummer an.
Verwende eine Tarnadresse
In einer ganz anderen Liga spielt die Tarnadresse. Sie bietet viel Schutz, ist aber auch sehr teuer und aufwendig (wenn man nicht zufälligerweise die Adresse der eigenen Eltern benutzen kann). Wer wirklich auf Nummer Sicher gehen will mietet sich ein kleines Appartement an und schreibt dort den eigenen Namen auf Briefkasten und Adresse.
Alternativ kannst Du einen sogenannten Repräsentanz-Dienst verwenden (z.b. mailboxes etc.) und diese Adresse angeben.
Verwende einen Tarnnamen
Auffallend unauffällig zu leben ist eben keineswegs unauffällig. Damit Dein Klingelschild nicht das einzige ist, auf dem kein Name steht, kannst Du Deinen imaginären Mitbewohner auf das Klingelschild schreiben.
Was ist mit der Gerichten/Polizei/Gemeinde?
Gerichte, Polizei und Gemeinde kennen Deine Adresse und Du bist verpflichtet sie nach einem Umzug unverzüglich der Einwohnermeldebehörde (das ist die Wohnortgemeinde mitzuteilen). Dort kannst Du auch einen Adresszusatz angeben und das solltest Du auch tun, damit Du amtliche Post bekommen kannst. Als Adresszusatz kannst Du entweder die Apartment-Nummer oder den Tarnnamen.
Du solltest aber überlegen, ob Du einen Antrag aus Einrichtung einer Auskunftssperre stellst. Die Hürden hierfür sind nicht ganz klein, in der Regel aber machbar.
Was bedeutet eine Auskunftssperre in der Praxis?
Die Gemeinden verkaufen Deinen Adressdaten. Das ist leider in Deutschland völlig legal. Nicht verkauft (oder sonst ohne weiteres weitergegeben) werden Adressdaten, für die eine Auskunftssperre eingerichtet ist.
Eine Auskunfssperre heißt nicht, dass niemand Deine Daten bekommt. Zum Zwecke der Geltendmachung berechtigter Interessen werden sie auf Antrag herausgegeben. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Dich jemand verklagen will.
Aber auch dann lässt sich das in der Praxis oft umgehen, indem man selbst schnell reagiert und einen Anwalt einschaltet. Glücklicherweise wird man nämlich vor der Preisgabe angehört.
Bekommen Parteien meine Adressdaten
Das ist in der Praxis unterschiedlich. In der Regel bekommen alle Parteien (auch extremistische) Deine Adressdaten von der Gemeinde (übrigens sogar kostenlos).
In der Praxis werden diese Daten aber nach unserer Beobachtung nicht herausgegeben, wenn eine Auskunftssperre mit dem Zusatz „Gefahr für Leib und Leben“ eingerichtet ist.
Werde ich informiert, wenn meine Adressdaten herausgegeben werden?
Nur, wenn für Dich eine Auskunftssperre eingerichtet ist.
Was ist mit dem Vermieter?
Das ist in der Tat schwierig. Vermutlich ist es hier ausnahmsweise eine gute Idee, zumindest mitzuteilen, was jetzt auf Deinem Briefkasten steht. Dann weiß er auch, dass Du keine WG aufgemacht hast, wenn er Deinen Tarnnamen sieht.
Kann ich im Einfamilienhaus wohnen bleiben?
Wenn Gefahr für Leib und Leben besteht, solltest Du wirklich kein Risiko eingehen.
Wenn Du außerdem nicht gerade zufälligerweise Bundeskanzler:in oder Ministerpräsident:in bist und Dir deshalb BKA/LKA Fenster mit besonderer Beschussklasse einbauen und dann Nadelbäume pflanzt, um Sicht- bzw. Schusslinien ganzjährig zu verstellen, dann musst Du Dir über eine Sache im Klaren sein: deine Anonymität ist in einem Mehrfamilienhaus immer besser gewährleistet als im Einfamilienhaus. Eine Menge Stockwerke, noch mehr Türen und nirgendwo Dein Name. Das schreckt boshafte Akteure ab.
Was ist mit Handy und Internet?
Das ist in Deutschland kompliziert, lässt sich aber oft auch anonym lösen, indem Handy und Internet auf eine juristische Person angemeldet werden (Registerauszug nicht vergessen!).
Der Nachteil ist, dass man dann leider nicht von den vielen Verbraucherschutzgesetzen profitiert.
Schreibe einen Kommentar